Gestern war Palmsonntag und Ostern naht in wenigen Tagen. Für mich war früher Ostern immer das schönste der christlichen Feste. Wenn das helle, frische Grün die Bäume säumt, wenn Blütenduft die Luft tränkt, Winde wehen, der Regen warm fällt und das Wetter so unberechenbar ist. Die bemalten Eier leuchten bunt, Schokolade wird versteckt und gesucht und, zumindest in meiner Familie wurde und wird dies so gemacht, kleine Geschenke werden verteilt.

Auch wenn Weihnachten in unserer Gesellschaft viel präsenter als Feiertag ist, so ist Ostern eigentlich das höchste Fest im Christentum. Nach christlicher Lehre kommt es zur Wiederauferstehung Jesu Christi, und damit wird der Glauben an ein Leben nach dem Tod begründet. Und warum Ostern eigentlich ‚Ostern‘ heißt, ist noch einmal eine ganz andere Geschichte.
Auch, wenn sich meine religiöse Gesinnung mittlerweile geändert hat, genieße ich die Osterfeiertage immer noch, und sehe aber, wie seit Wochen wieder die Regale in den Supermärkten vor Oster-Krimskrams überlaufen. Plastik hier, Verpackung da, Zucker überall. Feiertage sind mittlerweile mehr denn je Tage des ‚Überkonsums‘ geworden.
Zur Achtsamkeit im Alltag gehört auch dazu, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Wie wirke ich in der Welt, welche Fußabdrücke hinterlasse ich, was fördere ich, was nehme ich (in mir) auf, was gebe ich an andere weiter? Die Fragen können auf Materielles bezogen werden – und ebenso auf Immaterielles.

Deshalb halte ich es zum Beispiel seit mehreren Jahren so, dass ich gerne Geschenke mache, die umweltfreundlich sind und Freude bereiten. Das können sein:
Selbstgebackenes und -hergestelltes
Erlebnisse, z. B. einen Aufenthalt, einen Kinobesuch, ein Picknick, …
Anwendungen, zum Beispiel eine Akupunktur oder eine Shiatsumassage 😉
qualitativ hochwertige neue Produkte (die entsprechend lange halten)
Produkte kleiner und alternativer Produzenten, die vielfach auf eine ethische Lieferkette Rücksicht nehmen
gute Bücher
und vor allem: einfach da sein, den Moment mit den Lieben, Verwandten und Freunden wahrnehmen und leben
In diesem Sinne schon einmal: Frohe Ostern!
