Im Shiatsu werden verschiedene Diagnoseverfahren angewendet, um die individuell angepasste Anwendung herauszukristallisieren. Eines hiervon ist die Hara-Diagnose.
Durch die Hara-Diagnose kann der Shiatsu-Praktiker den energetischen Zustand seines Klienten erfassen. Das Hara ist das Energiefeld, das sich im Bereich des Abdomens befindet. So liegt es zwischen dem unteren Dantien (oder jap. tanden) und dem mittleren Dantien. Kampfkünstler und Qi Gong-Praktizierende kennen sich hier aus!
Das Hara ist in zwölf Zonen eingeteilt, die den zwölf Hauptmeridianen, den Jing Mai, entsprechen. Indem der Shiatsu-Praktiker die Zonen abtastet, stellt er fest, wie die Energieverteilung ist: Welche Zonen fühlen sich ausgeglichen an, welche sind im ‚Jitsu‘ (Fülle) und welche sind im ‚Kyo‘ (Leere)?

Hierbei geht es nicht um das physische Abtasten der Organe – so liegt beispielsweise die Gallenblasen-Zone nicht dort, wo sich die Gallenblase anatomisch befindet –, sondern um das energetische Erfassen der Funktionskreise. Die Hara-Diagnose komplettiert somit die Diagnose insgesamt und ist letztlich ausschlaggebend für die Behandlung!
Die Hara-Diagnose gibt so ein Abbild unserer „Energie-Landschaft“ und zeichnet das Shiatsu gerade in Abgrenzung zu anderen Formen der Massage und Körperarbeit aus.
Derart ist es mir möglich, beim Shiatsu auf tagesaktuelle Energieverteilungen einzugehen und diese in den Fluss der Behandlung zu integrieren. Lassen Sie sich gerne überzeugen!
