Stille ist etwas, das ich durch die Meditation und auch noch einmal durch das Shiatsu neu kennen gelernt habe. Das Schweigen bei den Meditationen im Zen habe ich damals, als ich es kennenlernte, unglaublich genossen. Meinen ersten bewussten Kontakt mit einer Form der Meditation hatte ich mit einer angeleiteten Meditation. Wenn ich für mich selbst meditierte, ließ ich Anleitungen immer weg – sobald wir aber in der Gruppe meditierten, wurde die Meditation sehr ausführlich angeleitet. Vielleicht waren zwischendurch immer mal wieder 30 Sekunden Sprechpause des Anleiters, aber für gewöhnlich war die Stimme immer als Leitfaden da. Zen-Meditation, das Sitzen in Vergessenheit und Stille, Schweigen in der Gruppe, der Sangha – das habe ich im Vergleich als Befreiungsschlag erlebt. Sitzen. Da-Sein. Die Gedanken ziehen vorüber, bis sie sich auflösen und der Lärm des Alltags versiegt. Das Eintauchen in sich selbst.
Die Reichhaltigkeit der Stille. Das Lebensspendende.
Im Shiatsu schätze ich die Berührung aus der Stille heraus. Es geht unter anderem darum, zur Ruhe zu kommen und aus dieser Ruhe heraus wieder Bewegung entstehen zu lassen.