Was bedeutet ‚Wohlbefinden‘? Oft fällt der Begriff ‚well-being‘, auf Deutsch also Wohlbefinden, in verschiedensten Zusammenhängen: mit Arbeit, Privatleben, Freizeitgestaltung, Urlaub, Work-Life-Balance, psychischer Gesundheit, physischer Gesundheit, Wellness – die Liste lässt sich beliebig verlängern. Für mich heißt so eine vielfältige Verwendung von Begriffen meistens, dass sie inhaltsleer und bedeutungsarm, ja beliebig werden. Das hat oft weniger mit Begriff selbst zu tun, als vielmehr zum Beispiel mit einem gesellschaftlichen Wandel, und drückt eine Form des Mangels aus.

Was bedeutet für Dich Wohlbefinden? Wann fühlst Du Dich tatsächlich wohl? Oder auch: Wann fühlst Du Dich unwohl? Was ist wohltuend?

Die Antworten auf diese Fragen sind bunt und vielfältig und können den Begriff wieder mit Bedeutung füllen. Es liegt an jedem einzelnen bzw. jeder einzelnen von uns, Sinn zu geben und Form zu füllen – anstatt das Korsett zu tragen, das einem ja ganz gerne mal gesellschaftlich, sozial, familiär, wertemäßig angelegt wird. Frei zu atmen. Da zu sein.
Für mich meint ‚Wohlbefinden‘ immer etwas Ganzheitliches, ein Zustand, der das ganze Wesen erfasst, und nicht nur einen Teil, zum Beispiel die Sinne. Balance, Freiheit, Authentizität und Harmonie.
